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Sonntag, 17. Oktober 2021

Mlini - Tivat (Montenegro)

Gestern Abend kam, nachdem ich den Blog geschrieben hatte, ein weiterer Oman auf den Campingplatz gefahren. Es ist ein Schweizer, der nicht in der Oman-Gruppe in Facebook ist. Wir haben uns mit ihm eine Weile sehr nett unterhalten und sind dann ins Restaurant gegenüber vom Platz essen gegangen.
In der Nacht kam wieder ein recht heftiger Wind auf, allerdings im Vergleich zur Bora, die wir schon hatten, eher eine laue Brise.

Am Morgen war es wieder richtig sonnig und nach dem Frühstück ging es weiter in Richtung Montenegro.

Man bleibt hinter Dubrovnik auf der Küstenstraße 8, von wo aus man traumhafte Ausblicke auf die Landschaft hat. Es gibt hier auch wirklich viele Möglichkeiten, anzuhalten und ein paar Fotos zu machen.
Der Grenzübertritt nach Montenegro lässt Erinnerungen zu früheren Zeiten, als wir noch kein offenes Europa hatten, aufkommen.

Es waren nur 6 oder 7 Fahrzeuge vor uns und dennoch brauchten wir rund eine halbe Stunde, bis wir in Kroatien ausgereist und in Montenegro eingereist waren. Jeweils Ausweiskontrolle, bei der Einreise auch noch Covid-Nachweis und Versicherungskarte und Zulassungsbescheinigung des Fahrzeugs vorlegen, aber dann war es geschafft.

Gleich hinter der Grenze haben wir noch vor Herceg Novi getankt. Hier gibt es verschiedene Sorten Diesel. Es heißt alles Eurodiesel, kostet aber einmal 1,21 Euro und einmal 1,38 Euro. Wir haben mal sicherheitshalber das Teurere genommen, um unseren Oman nicht zu verrußen. 
An der Tankstelle haben wir auch gleich eine SIM-Karte von Telenor gekauft. 500GB kosten hier für 15 Tage 10 Euro und mit 30 Tage Gültigkeit 15 Euro. Es war dann eine Weile rumprobieren angesagt, bis die Karte aktiviert war aber wir hatten so wieder Internet auf allen Geräten.
Da es gerade mal 11 Uhr war wollten wir heute noch eine der Routen aus dem Offroad-Atlas des Hobo-Teams fahren. Es was die Orjen-Route zum Pass auf ca. 1600 Meter Höhe. In dem Gebirge wurden einige Szenen des Winnetou-Films "Der Schatz der Azteken" gedreht.
Die Strecke war anfangs recht schön und nach unserem Geschmack. Schmale Sträßchen mit viel Aussicht.



Hier sieht man den Straßenverlauf recht gut.
Ca. 10km vor dem Pass kommt man dann allerdings in die Buchenwälder und das hat überhaupt keinen Spaß mehr gemacht. Die Äste hingen so tief, dass es ständig irgendwo am Auto kratzte. In bin mehrfach ausgestiegen und habe zu dicke Äste abgebrochen, um uns die Karre nicht zu beschädigen.

Man sah auch nichts mehr von der Umgebung, weil man kilometerlang im Wald rumfuhr und nur auf die Äste und die immer übler werdende Piste achten musste.
Hier hatten wir dann bereits die Baumgrenze erreicht, haben aber 3,5km vor der Passhöhe schließlich umgedreht, weil einige Meter vorher auch noch ein Schild mit einer Begrenzung auf 2,5to da stand und das reicht halt nicht.

Außerdem zogen am Gipfel dichte Wolken auf, weshalb wir die unglückliche Strecke beendet haben.
Auf dem Rückweg lag eine ziemlich große Schlange auf der Straße. Wir dachten erst, sie ist tot, aber als ich zurückgefahren bin, um ein Foto zu machen, wurde sie wieder lebendig und verschwand rasend schnell im Gebüsch. Das, was ich noch aufs Foto bekommen habe, ist ungefähr die Hälfte. Da ich mich mit den Viechern nicht auskenne weiß ich auch nicht, was es für eine Schlange war.
Wir sind dann zurück nach Hercig Novi und von dort weiter in Richtung Süden gefahren.
In Kamenari haben wir die Fähre nach Lepetane genommen und sind dann am Fähranleger nach links abgebogen, da alle anderen rechts rum gefahren sind.



Es ging dann ein paar Kilometer über ein sehr schmales Sträßchen durch ein paar Dörfer immer am Meer entlang.

Von da aus hat man Sicht auf einige kleine Inseln mit Kirchen.



Der Blick war so schön, dass wir dann beim Camping Mimoza, der eine fantastische Aussicht auf die Bucht bietet, angehalten haben. 
Wir waren da zunächst alleine und der Platz kostet ohne Strom 15 Euro. (mit 20)

Der Platz ist deutlich in die Jahre gekommen. Duschen und WC's sind auf Vorkriegsniveau. Zum Geschirrwaschen gibt es nur kaltes Wasser.
Aber die Aussicht ist einfach nur genial und wir bleiben jetzt mal hier.

Wir waren eigentlich sicher, dass da niemand mehr auftaucht, aber da haben wir uns geschnitten. Erst kam eine französische Weißware, dann ein Hamburger (darf man da Fischkopf sagen?) und gerade eben, um 19:30 Uhr, nochmal 2 deutsche WoMos. Jetzt ist auch ziemlich voll hier und mal schauen, wie das morgen ist. Alle Gaststätten drumrum haben längst zu. Die nächste offene Kneipe ist in 3 km Entfernung. Deshalb war heute selber kochen angesagt.

Und während wir da gegessen haben, wurden die Lichtstimmungen immer schöner.



Das hier habe ich fast verpennt. Als wir beim Essen saßen, leuchtete der ganze Berg hinten rot. Bis ich den Foto geholt hatte und an die Wasserkante gelaufen war, wo man die beste Sicht auf den Berg hat, verblasste das Rot gerade wieder.











 

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