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Samstag, 9. Oktober 2021

Krka Nationalpark

Heute stand der Ausflug in den Krka-Nationalpark auf dem Programm.
Wie erwartet war es am Morgen dicht bewölkt mit einigen blauen Löchern. Der verfluchte Bora hatte etwas nachgelassen, blies aber immer noch.

Wir sind kurz vor 9 Uhr in Richtung Skradin gefahren, nur wenige Kilometer vom Camp Marina entfernt.
An der Brücke über den Fluss gibt es einen der 10 Eingänge in den Nationalpark und weil da gerade noch direkt vor dem Tickethäuschen ein Parkplatz frei war dachten wir, das ist doch mal schick und haben den genommen. Ob die Entscheidung wirklich gut war, erfahrt ihr später.
Die Ticketverkäuferin meinte, das Schiff ab Skradin fährt gerade da unten durch und das nächste würde erst in 1 Stunde gehen. Wir könnten aber auch die 4 km zu Fuß gehen. 
Das haben wir dann halt gemacht und sind am Fluss entlang gelaufen, wenig spektakulär aber immer eben und einfach zu laufen.
Bei den Bäumen am Weg sah man deutlich, wo der Bora hier immer herkommt. Die wachsen alle in eine Richtung.
Da fuhren die Schiffchen vorbei und wir sind halt am Ufer des Flusses entlang gelaufen. Der Eintritt in den NP kostet in der jetzigen Zwischensaison 100 Kuna, ca. 13 Euro.
Der gesamte Weg wird links und rechts durch unzählige Alpenveilchen gesäumt.
Ja und dann waren wir am unteren Teil des Parks und hatten das selbe Problem, das wir schon mit dem Prospekt hatten. Alles recht undurchsichtig, keine vernünftigen Entfernungsangaben und man weiß nicht so recht, wohin man laufen soll.

Zunächst kommt man an einen großen Platz mit Restaurants und Souvenirshops, dahinter geht es dann über diese Brücke auf den unteren Rundweg.
Hier kommt man direkt an diesen Wasserfall, der recht schön ist. Als wir da waren, waren wir fast alleine. Auch auf dem 4 km langen Weg in den Park haben wir niemanden getroffen.
Fische hat es in diesen Gewässern mehr als genug. Das ging den ganzen Tag so weiter. Die mussten sich ja fast den Platz streitig machen.
Wir sind dann weiter den ausgeschilderten Rundweg gelaufen, der an verschiedenen alten Mühlen vorbeiführt. Alles recht nett aber nicht wirklich atemberaubend.





An einer Zwischenstation mit weiteren Kiosken haben wir diesen Pizza-Automaten gesehen. Der backt tatsächlich, wenn er denn in Betrieb ist, eine frische Pizza auf Wunscht und schmeißt die dann raus.
Hier fing es nun leider auch an, dass wir unter das Viking-Kreuzfahrtschiff, das wir vorgestern in Zadar gesehen hatten, gekommen sind. Gruppe 1 bis 20 war da jeweils mit einem Führer unterwegs. Jede Gruppe so 30 Personen stark. 
Das nervte dann ungemein, weil wirklich überall Leute rumstanden und uns das einfach viel zu voll war. 
Gut, die Blümchen standen auch dicht an dicht, aber das störte ja nicht.

Da geht man extra spät in der Saison und der Park kommt einem vor wie in der Hauptsaison.
Wegen des Trubels sind wir zügig durch den unteren Teil des Parks gewandert und zur Schiffsanlegestelle gelaufen, um mit dem Schiff nach Skradin zurückzufahren.
Das Schiff kam dann auch früher als erwartet, weil sie wegen des hohen Besucherandrangs wohl mehr Schiffe fahren ließen, als in diesere Saison üblich. Normalerweise kommt man nur zu vollen Stunde von Skradin in den Park und alle halbe Stunde zurück. Als wir gewartet haben, kamen kurz hintereinander 2 Schiffe angefahren, beide proppevoll.

Jetzt war das Problem, dass das Schiff leider nicht an dem Eingang hielt, an dem wir unser Auto geparkt hatten sondern noch über ein Kilometer weiter flussabwärts gefahren ist.

Ich habe C. deshalb in Skradin zurückgelassen, damit sie ein paar Fotos machen kann und bin die Straße entlang hoch zur Brücke gelaufen, um unser Auto zu holen. Da es entlang der Straße keinen Gehweg gibt, ist das echt blöd.
Hier ein paar Bilder von Skradin, die C. während ich das Auto geholt habe gemacht hat.

Wie schon gesagt, der Park ist irgendwie seltsam organisiert. Als eine weitere Sehenswürdigkeit wird der Roski Slap angepriesen, zu dem man allerdings wieder an einen anderen Eingang fahren muss. Also sind wir die 17km dahin gefahren. Mit der Tageskarte kann man so oft man will rein und raus aus dem Park.

Auch wieder einige alte Mühlen. Wir sind da rumgeirrt und haben den Roski Slap gesucht aber irgendwie plätscherte überall nur ein bisschen Wasser runter. Von einem Wasserfall keine Spur.

Das soll er sein. Hat halt wenig Wasser im Moment.

Da unten gab es dann auch wieder einen Bootsanleger, um mit einem Schiff auf die kleine Insel Visovac zu fahren. Als wir fragten, wann das Boot fährt bekamen wir zur Antwort: "Wenn genügend Leute da sind." Hier waren nun aber gar keine Leute und da hätten wir wohl noch lange warten können. Wenn er dann tatsächlich gefahren wäre, ist man mindestens 1,5 Stunden unterwegs, bis man wieder zurück ist. Das war uns zu blöd und wir sind zurück zum Auto gelaufen.


Genauer gesagt bin ich zum Auto gelaufen und habe C. weiter unten eingesammelt. Es ist ja nicht notwendig, dass wir beide wieder den ganzen Berg hoch bis zum Parkplatz rennen.
Eigentlich wollten wir auch noch zum Manojlovacki slapovi, einem weiteren Hauptwasserfall des Parks, der von vielen als der schönste Wasserfall bezeichnet wird.
Nach der Erfahrung mit dem Roski Slap haben wir uns den geschenkt und uns auf den Heimweg zum Camp gemacht.

Das war dann auch gut so. Als wir kurz vor dem Camp waren, fing es an zu tröpfeln und bei Regen im Park rumrennen, macht eh keinen Spaß.
Mein Fazit vom Krka-Nationalpark:

Die Infrastruktur mit den einzelnen Eingängen ist nicht vernünftig erschlossen, die Parkinfobroschüren mehr als mangelhaft.

Ich fand es nicht wirklich prickelnd auch wenn einzelne Bereiche landschaftlich sehr schön waren. Vielleicht ist man nach dem Besuch in Plitvice auch einfach nur verwöhnt.


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