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Dienstag, 2. November 2021

Zall Dardhe-Peshkopia

Leider war die Wettervorhersage wieder mal zutreffend. Als wir ins Bett gegangen sind, war der Himmel noch komplett sternenklar.
Gegen 4 Uhr in der Nacht tröpfelte es dann auf unser Auto und als wir gegen 6 Uhr aufgestanden sind, standen wir mitten in den Wolken.

Ich denke, man darf nicht meckern. In den letzten 10 Tagen hatten wir durchgehend schönes Wetter und um diese Jahreszeit muss man dann halt auch mal mit einem Regentag rechnen.

Wir sind die 7-er Offroad-Strecke aus dem Hobo-Atlas trotz des miesen Wetters weitergefahren und haben auch die Abkürzung auf die Teerstraßen nicht genutzt.
Man hat ja immerhin ein bisschen was gesehen und der gestern angekündigte Starkregen blieb ja auch aus. Es nieselte so vor sich hin, aber Wassermengen waren das nicht.
Hier kommt ein Seitenarm des Drin aus einem Tal. Man kann es bei den Matschbildern, die wir heute gemacht haben, nicht so richtig sehen, aber zumindest erahnen.
Dann mussten wir den Drin ja auch mal überqueren und die Brücken sind immer sehenswert.
Vor allem die Beläge haben es uns angetan. Meistens so halbverfaulte Bretter, die da kreuz und quer rumliegen und sich teilweise schon auflösen oder durchgebrochen sind.


Der Straßenzustand war dann auch entsprechend, wobei das kein Problem für unseren Ogli ist. Er wird halt ein bisschen dreckig und nervig sind immer nur die tiefhängenden Äste, die uns das Auto zerkratzen. Auch heute war wieder ein richtig blöder Abschnitt beim Dorf xxx (meine Zeitachse in Google lässt sich leider nicht öffnen, deshalb kann ich euch nicht sagen, wo das war, vermutlich in Pilafe) Das war wieder ein Dorf mit etlichen Häusern und unsere Feststellung bisher ist, dass die Straßen im bewohnten Gelände immer deutlich schlechter sind als auf den Zwischenstrecken im Niemandsland. Ich verstehe ja nicht, wie man da wohnen kann und keiner in der Lage ist, mit einem Schubkarren mal ein paar Steine hinzukarren und die schlimmsten Löcher zuzuwerfen. Da rumpeln sie lieber Tag für Tag durch die Schlammpfützen.
Da wir die Regentage immer aussitzen und keine Lust haben, da rumzufahren, sind wir schon gegen 10 Uhr in der nächsten Stadt, Peshkopia, auf den einzigen Campingplatz hier gefahren. Er hat eine recht abenteuerliche Einfahrt, die mit großen Wohnmobilen schon eine Herausforderung darstellt und auch auf dem Platz selbst ist alles recht eng und kompakt aber hübsch. Das Waschhaus im Hintergrund ist komplett renoviert. Tolle Sanitäranlagen mit richtig heißem Wasser.
Zur Begrüßung bekamen wir frische Trauben, Kaffee, Schnaps und Kekse (wie gesagt, es war 10 Uhr am Morgen) hingestellt und wir haben auch gleich mal ein Abendessen bestellt, dass die Besitzerin uns dann nachher servieren wird. Wir wurden da nicht gefragt, was wir wollen. Vermutlich wird uns einfach heimische Küche präsentiert. Wir sind gespannt!
Als wir ankamen, hatte der Regen aufgehört und es zeigten sich einzelne blaue Löcher am Himmel. 
Da ich nochmal Bargeld holen musste, bin ich in die Innenstadt gelaufen. Das sind vom Campingplatz Kapxhiu, auf dem wir hier sind, gerade mal ein paar hundert Meter.

Zum Geld holen:

Kreditkarten werden wirklich nur sehr selten akzeptiert, vor allem in der Provinz, in der wir gerade rumfahren. Auch an den Tankstellen heißt es meistens: "Nur Bares ist Wahres!"
Man muss deshalb immer genügend "Leke" dabei haben. 
Hier in der Fußgängerzone, die wirklich ansprechend aussieht, gab es mehrere Geldautomaten. Ich bin dieses Mal als erstes zu einem Automaten der Credins-Bank gegangen und hier habe ich mein Bargeld mit der DKB-Visa-Karte ohne Zusatzgebühren bekommen.
In Shkoder war ich bei der Raiffeisenbank und musste fast 7 Euro Gebühren für die Barabhebung bezahlen.
Also, wenn Geld holen, dann bei der Credins-Bank.

In der Innenstadt von Peshkopia stehen etliche Monumente rum. Ich hatte leider keinen Fotoapparat dabei und habe einige wenige Bilder mit dem Handy gemacht.
Es hat dann auch wieder leicht genieselt und das war nicht so toll in meinen Birkenstock-Sandalen. Der Belag in der Fußgängerzone ist bei Nässe extrem glitschig und man läuft da wie auf Schmierseife.
Trotzdem bleibt festzuhalten.

Das Städtchen ist recht hübsch. Es gibt sehr viele Lokale in der Innenstadt, die zumindest von außen ein netten Eindruck hinterlassen. 
Für mich bislang die ansprechendste Stadt in Albanien.


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