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Montag, 1. November 2021

Shishtavec-Zall Dardhe

Also, das mit dem Ort in der Blogüberschrift, wo wir jetzt sind, stimmt so nicht ganz. 
Wir sind irgendwo im Niemandsland und deshalb habe ich den Namen der nächsten Ortschaft genommen, die Google mir anzeigt.

Heute Morgen sind wir einfach wieder aufgestanden, als die Sonne kam. Wegen der Winterzeit war das kurz vor 6 Uhr. Wie man sieht, war es wieder recht kalt und die Pfütze vom Vorabend war komplett gefroren.
Auf den Wiesen hatte es Rauhreif aber in der Sonne war es trotzdem schon richtig angenehm.
Wir sind dann nach dem Frühstück die Straße weiter entlang gerumpelt. Das ist die 6-er Tour aus dem Hobo-Buch für Albanien, die nur als mäßige Offroadstrecke eingestuft ist.

Das war sie überwiegend auch, aber ab und zu war sie dennoch recht anspruchsvoll.
Die letzten Regenfälle haben teilweise tiefe Spuren in die Strecke gezogen und da musste man dann halt schon schauen, wo man fährt.
Die üblichen Straßenhindernisse kamen halt auch wieder mehrfach um die Ecke, aber das kann man aussitzen. Die verziehen sich irgendwann ins Gebüsch.

Ich habe mal noch ein paar Bilder von der Strecke eingestellt, einfach dass man eine Vorstellung davon hat.




Auf den ganzen Berghängen drumrum sieht man überall die alten Bunkeranlagen. Die Grenzen sind natürlich nicht weit und wir waren heute auf der Strecke auch teilweise wieder im kosovarischen Netz eingebucht.
Auf der Hochebene waren alle Pfützen noch fest gefroren. Ogli musste sich da als Eisbrecher betätigen.

Die Strecke war insgesamt recht schön zu fahren und es war meistens nicht so ein Gegurke, wir auf der Theth-Strecke. Hier konnte man in der Untersetzung auch größere Stücke im 3. und 4. Gang fahren, so dass man vorwärts kam.

Und in den abgelegenen Nord-Ecken haben wir auch mal noch ein paar Schneereste gefunden.


Auf der Hochebene sieht man überall auch solche Hütten. Wir haben keine Ahnung, ob da noch jemand wohnt aber so ganz verwahrlost sieht es nicht aus.

Nachdem wir die 6-er Route aus dem Hobo-Atlas beendet hatten, sind wir direkt auf die 7-er Route in Richtung Peshkopia abgebogen.


Die Route führt am schwarzen Drin entlang, über dem am Anfang noch dichter Nebel lag, der sich langsam lichtete.
In den Streckenabschnitten, wo keine Sonne hinkommt, hatte man den Eindruck, im tiefsten Winter rumzufahren.


Die Route führt immer mal wieder direkt an den Fluß und dann wieder hoch ins Gebirge, wo man sich den Flusslauf von oben anschauen kann. Die Strecke ist bis jetzt sehr gut befahrbar ohne riesige Löcher und was weiß ich.
Mehrfach überquert man den Drin über diese Stahlbrücken mit Holzauflage. Wir sagen uns immer, die hat bis jetzt gehalten, dann wird sie uns auch noch überstehen.



C. hat heute mehrfach direkt in den Abgrund geschaut, weil an manchen Passagen die Schräglage des Autos doch recht heftig ist und auf dem Beifahrersitz schaust du dann einfach nur noch direkt in die Schlucht. Aber bis auf einmal, als sie "ihhhh" gesagt hat, hat sie auch heute wieder nur den Foto geknetet und sich ansonsten ruhig verhalten.

So sieht dann der Brückenbelag aus. Das Holz ist teilweise durchgebrochen. Am Ende dieser Brücke haben sie die Löcher mit Rundhölzern verfüllt. 
Ja was solls. Es hält.

Und dann kamen wir den Berg hoch und haben im Hintergrund diese Schneeberge gesehen. Es war kurz nach 12 Uhr und wir fanden die Aussicht so hübsch, dass wir uns hier einen Platz gesucht haben.

Wir stehen jetzt also hier, oberhalb des Drin mit Blick auf die Schneeberge und genießen die Sonne.

Es ist genau am Abzweig zur Biofarm, aber da es hier keinen Ortsnamen gibt, haben wir halt den Namen der nächsten Ortschaft, "Zall Dardhe" für die Überschrift gewählt.

Überraschenderweise hat der Wetterbericht seine Meinung geändert. Eigentlich sollte es die nächsten 2 Tage noch richtig schön sein. Als wir gerade geschaut haben, wird hier für Morgen heftiger Regen angesagt. Wir schauen uns das mal an und entscheiden dann, wie es weitergeht.


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