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Samstag, 6. November 2021

Pashtresh - Shkoder

Falls sich jemand wundert, dass schon wieder mal "Shkoder" in der Überschrift steht, das klärt sich im Laufe dieses Blogbeitrags noch auf.

Nachem wir gestern hier unseren Platz gesucht hatten, kamen ab und zu noch Autos vorbei. Wirklich jeder, der vorbeifährt, hupt. Das ist hier die offizielle Begrüßung und man erschreckt jedes Mal. Sie meinen es aber nur freundlich.

Heute Morgen hatte es kurz nach 6 Uhr selbst auf der Höhe von rund 800 Metern, auf der wir übernachtet haben, schon 17 Grad. Es war, wie vorhergesagt, etwas bewölkt und in der Nacht hatte es auch ein paar Mal ein paar Tropfen geregnet.
Es waren aber wirklich nur Tropfen, der Boden wurde nicht nass. 
Das erste Auto brummelte um 4.30 Uhr an unserem Stellplatz vorbei (ohne Hupen). Das nächste kam dann um 6.15 Uhr und hat uns schließlich geweckt, sonst hätten wir tatsächlich heute mal verpennt. Normalerweise sind wir ja meistens schon vor 6 Uhr wach.
Nach den 4 Tassen Kaffee, die am Morgen einfach sein müssen, sind wir die Piste weiter in Richtung Elbasan gefahren. 
Die Ausblicke sind teilweise recht schön aber nicht spektakulär. Die Straße selbst ist meist recht gut zu fahren, auch wenn es öfter kräftig rumpelt.

Da oben gibt es etliche kleine Dörfer, bei denen man sich schon fragt, von was die Leute da leben. Ein bisschen Landwirtschaft aber sonst gibt es da nichts.
Die Kinder werden mit Minibussen am Morgen abgeholt und über die Rumpelstrecken jeden Tag in die Schule gefahren. Auch zum Einkaufen bleibt denen nichts anderes übrig, als diese üblen Strecken Tag für Tag zu fahren. Das scheint hier aber niemand zu stören, sonst würden sie mal eine Schaufel in die Hand nehmen und die schlimmsen Löcher zumachen.
Das ist eines dieser typischen Dörfer da. 5 bis 10 Häuser, ein Hund auf der Straße und sonst nichts.
Nach dem Dorf auf dem Bild oben kommt man wieder auf die Teerstraße und fährt dann runter nach Elbasan. Die Stadt ist für hiesige Verhältnisse recht groß und wie immer hier in den Städten, chaotisch.
Entlang der Hauptstraße gibt es nur diese winzigen Läden mit viel Krust. Große Geschäfte oder gar einen richtig großen Supermarkt findet man überhaupt nicht.
Hier gab es z.B. die Geräte, die für den Straßenbau recht hilfreich wären. Wie man sieht, ist der Verkaufsständer voll. Offensichtlich sind die Teile nicht so begehrt.

Von Elbasan aus könnte man über die Autobahn in Richtung Tirana fahren. Wir haben die Nebenstrecke über den Berg genommen, die nur schwach frequentiert und richtig schön ist. 
Bei der Fahrt zur Passhöhe stehen hunderte dieser knorrigen Olivenbäume rum. 

Von oben hat man dann wunderschöne Ausblicke auf die Berge drumrum. Hier fiel dann auch die Entscheidung, dass wir heute wieder nach Shkoder auf den Campingplatz fahren, auf dem wir schon 2 mal waren. Duschen war angesagt und die Entscheidung, dass wir wieder über Montenegro und Kroatien zurückfahren, fiel schon gestern Abend.
Wenn man mit der Fähre nach Italien will, braucht man seit dem 26.10. trotz Impfung einen negativen PCR-Test und muss in Quarantäne. Das geht schon mal gar nicht und außerdem ist die Wettervorhersage für Italien nur bescheiden.
Plan B war, noch bis Griechenland zu fahren und dort die Fähre nach Ancona zu nehmen. Wenn dann den Italienern aber morgen oder übermorgen einfällt, dass Griechenland auch Hochrisikogebiet ist, hätten wir das gleiche Problem. Also geht es jetzt langsam wieder zurück in Richtung Heimat und zwar durch die gleichen Länder aber auf anderen Straßen. 
Lediglich in Kroatien werden wir wieder einen Großteil auf der Küstenstraße fahren, da die einfach landschaftlich schön ist.


Gegen 11 Uhr kamen wir nach Tirana. Da wir Großstädte nicht mögen, sind wir einfach nur durchgefahren, was ohne nennenswerte Staus problemlos war.


Schon vor Tirana standen selbst in der Provinz riesige Nobelhotelanlagen und man fragt sich, wer da übernachtet. Teilweise 30 km vor der Stadt und das in einer Gegend, die auch touristisch nicht viel bietet, aber irgendwie muss es ja funktionieren.
Zwischen Tirana und Shkoder haben wir keine Bilder gemacht. Es gab nichts zu sehen.
Hier in Shkoder - auf dem Bild die Burg - kamen wir dann gegen 14 Uhr an. Die Bewölkung hatte noch einmal kräftig zugenommen und es hat auch ein paar Tropfen geregnet. Es hatte immer noch 20 Grad, aber schön ist anders. 

Hier in der Gegend gibt es viele Kaki-Bäume, die noch komplett vollhängen. Geerntet wird erst, wenn die Bäume keine Blätter mehr haben.
Die Campingplatzsuche war dann etwas schwierig. Wir sind direkt zum Lake Shkodra Resort, auf dem wir schon 2 mal waren, gefahren und haben uns auf das tolle Restaurant gefreut. Als wir da ankamen war da keine S... und das Restaurant, in dem wir noch vor ein paar Tagen toll gegessen haben, hatte keine Wände mehr. Alles abgerissen und wird vermutlich über den Winter renoviert.
Wir haben dann über Google einen anderen Platz rausgesucht, zu dem wir wieder 12 km zurückfahren mussten. Als wir da ankamen, war der zwar offen und auch das Restaurant hatte geöffnet. Der gesamte Stellplatz war allerdings eine einzige riesige Matschfläche.
Als Alternative blieb nur noch der Campingplatz Legjenda in Shkodra, auf dem wir schließlich gelandet sind. Hier wurden wir auch gleich freundlich von der Katzenfamilie begrüßt, die man allerdings auch vehement davon abhalten musste, sich im Fahrzeug ins Bett zu legen.
Der Platz ist sehr hübsch angelegt, die Duschen sind gut und der Preis mit 17 Euro in Ordnung.
Vom Stellplatz aus hat man Blick auf die Burg. Mit blauem Himmel wäre sie schöner aber der war hier heute nicht.



Wir testen hier nachher auch das Restaurant, das tatsächlich noch geöffnet hat. Hoffentlich ist das nicht wieder ein Reinfall.


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