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Donnerstag, 30. September 2021

Selina-Medulin (Volme)

Den heutigen Tag kann man irgendwie unter dem Aspekt: sinnloses Hin- und Herfahren" verbuchen.

Das ganze fing in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr an, als plötzlich ein heftiger Wind aufkam.

Für heute stand auf dem Programm, mit der Fähre auf die Insel Cres zu fahren. 

Wir sind also nach dem Frühstück über die 48 in Richtung Pazin und von dort zunächst über die 64 in Richtung Krsan gefahren.

Kurz hinter Krsan kommt man dann auf die 66 in Richtung Fähranleger Brestova.

Als wir unterwegs waren wurde der Wind immer heftiger und es hatte auch einiges an Bewölkung. 

Die Dörfchen unterwegs sind alle nett aber auch irgendwie gleichartig. Es gibt als Mittelpunkt immer die Steinkirche und drumrum noch ein paar hübsche Gässchen.




C. googelte während der Fahrt auf ihrem Tablet rum und meinte dann plötzlich, dass es in der Gegend um Pula heute Strahlesonne mit etwas weniger Wind geben würde.

Also haben wir hier, nur wenige Kilometer vor dem Fähranleger, auf der 66 umgedreht und sind in Richtung Pula gefahren, mehr oder weniger also wieder zurück.

Hier in Barban haben wir einen kurzen Zwischenstopp gemacht. Auch wieder ein sehr hübscher Ortskern aber drumrum ....nichts.


Dem Straßenhändler in Barban haben wir noch 3 Kg Mandarinen für 30 Kuna - ca. 4 Euro - abgekauft (schmecken sehr lecker) 

Es ging dann weiter in Richtung Pula, wo wir zunächst ans Amphitheater gefahren sind und dort schön eingeparkt und brav einen Parkschein für 2 Euro/Stunde gelöst haben. Das war schon schwierig genug, weil der Parkscheinautomat nur Münzen nimmt und alle Geschäften in der Umgebung schon an der Türe ein Riesenschild hing: "No coins for parking". Eine hat sich dann aber doch erbarmt und uns die notwendigen 5 Kuna-Münzen gewechselt.

Als wir vom Auto wegliefen haben wir dann gesehen, dass weiter vorne ein Schild stand, dass WoMos hier nicht parken dürfen.

Da gerade ein Polizist 2 Autos weiter einem Autofahrer ein Ticket verpasst hat haben wir höflich gefragt, ob wir da stehen bleiben dürfen. Er hat zwar gesehen, dass unser Auto auch nicht größer als die SUV's ist, die daneben standen aber er meinte, wir müssen da weg. Er schickte uns runter an den Hafen, wo es separate Stellplätze für Busse und WoMos gibt.
Also erstmal dahin gefahren und klar, das war die Parkzone 2, wir hatten ein Ticket für die Parkzone 3. Das war uns jetzt allerdings Wurst und wir haben es reingelegt und sind in die Innenstadt marschiert.



Den Eintritt ins Amphitheater (70 Kuna pP) haben wir uns geschenkt, weil man von außen überall reinschauen kann und drinnen vermutlich auch nicht viel mehr sieht.

Wir sind dann weiter in die Innenstadt gelaufen, die noch recht voll war. Es sind auch unwahrscheinlich viele deutsche Fahrzeug hier noch unterwegs, obwohl ja absolut keine Ferienzeit mehr ist.




Wir haben dann noch das Franziskanerkloster besichtigt und C. hat für den Eintrittspreis auch ein Heiligenbildchen bekommen. Vielleicht hilft es.

Auf besonderen Wunsch einer Einzelnen musste jetzt auch noch dieses Bild mit dem berühmten Mosaik aus dem Kloster in den Blog. 
Machen wir doch gerne.




Natürlich haben wir bei unserem Stadtbummel die 1 Stunde Parkzeit, die schon durch das Umparken einige Minuten eingebüßt hatte, deutlich überschritten.
Es war dann gegen 13.30 Uhr, als wir auf dem Rückweg zum Fahrzeug waren.
Schon als wir in Richtung Parkplatz kamen, haben wir den Stadtsheriff gesehen, der gerade fleißig am Ticket verteilen war. Die ganzen WoMos da standen in einer Reihe vorne an der Straße, während wir auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes als einziges Fahrzeug am Wasser geparkt hatten. Wir sind in einen leichten Trab gefallen und haben unseren Ogli vor dem Ticketverteiler erreicht, der noch in der vorderen Reihe beschäftigt war. 2 Minuten später wären wir wohl auch fällig gewesen.
Dann ging das sinnlose rumfahren weiter. Im Internet hatten wir uns einen hübschen Platz am Meer bei Banjole rausgesucht. Auf der Anfahrt waren mindestens 10 weitere Plätze in der Ecke angeschrieben und laut Internet sollten die erst Ende Oktober zumachen. Fakt ist, alle Plätze waren zu, nicht einer der 10 Plätze hatte noch offen.

Wir sind dann einfach weiter nach Volme gefahren, weil der Platz laut Internet auf jeden Fall noch geöffnet hat.

Hier stehen wir jetzt also auf einer Wiese, weit weg vom Meer für 25 Euro. Es ist kein richtiger Campingplatz, mehr ein Stellplatz mit Familienanschluss. Es gibt einen tollen Pool, ein kleines Waschhaus und das wars dann auch.

Zumindest fragt der Betreiber freundlich, ob man Kaffee oder Bier möchte und bringt das dann auch gleich. Ist im Preis mit drin.

Jetzt wollen wir es morgen noch einmal mit Cres versuchen. Der Wind soll etwas nachlassen, schauen wir mal.
 

Mittwoch, 29. September 2021

Selina

Heute Morgen haben wir uns spontan entschieden, noch einen Tag in Selina zu bleiben. Am Morgen fuhren hier alle weg und wir waren ganz alleine da.

Das Wetter war richtig schön und man muss ja nicht jeden Tag fahren.
Der Bauernhof, zu dem der Campingplatz gehört, hat einiges an Reben und auch viele Olivenbäume. Die Reben sind schon komplett abgeerntet und Oliven gab es auch nicht mehr zu kaufen. Der Bauer meinte nur: "Schon alles verkauft."
Das Örtchen mit seinen paar Einwohnern leistet sich zumindest einen hübschen Boule-Platz.


So ein richtiger Ausruhetag wurde das dann leider nicht.

Als C. um die Mittagszeit die Kartoffeln gekocht hat und mal Hände waschen wollte, kam kein Tropfen Wasser mehr aus dem Hahn.

Hier ist der Fahrzeugverantwortliche auf der Suche nach dem Problem. Die nächste Stunde steckte ich da auch noch drin. Die Wasserpumpe war kaputt. 

Wenn man jetzt meint, das kann man schnell wechseln, wird noch schneller eines besseren belehrt.
Das Kabel verschwindet irgendwo unter den Brettern, die man erst abschrauben muss und dann trotzdem nicht dran kommt, weil es zwischen Tank und Holz irgendwo verklemmt ist.
Dann hat der Hersteller zur Sicherheit mal die Wasseranschlüsse mit Sekundenkleber verklebt, so dass auch die nur schwer ohne größere Beschädigungen ausgebaut werden konnten.

Dass man sich in dem engen Teil auch mal die Pfoten aufreist und mit blutigen Dreckpfoten im Wassertank hantiert, versteht sich von selbst.


Das ist das Corpus Delikti. Eine Ersatzpumpe hatten wir ja wohlweislich dabei aber bis dann alles verbaut war, waren trotzdem fast 2 Stunden rum. Man hat halt nur eine kleine Auswahl an Werkzeug dabei und kann nicht mal einfach irgendwas in der Werkstatt holen.

Als die Pumpe wieder lief, musste erstmal der komplette Wassertank geleert und gereinigt werden und dann wieder frisch befüllt.
So kriegt man den Mittag dann auch rum.
Wir wurden dann wenigstens mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.



Dienstag, 28. September 2021

Muggia-Selina

In der verganenen Nacht hat es gegen Mitternacht ein paar Tropfen geregnet. Bis wir aufgestanden sind, war der Himmel jedoch wieder komplett wolkenlos bei angenehmen 23 Grad.
Wir sind zunächst vom Campingplatz aus 250 Meter nach Slowenien gefahren und dort in Richtung Koper und Isola an der Küste entlang. Richtig Spaß macht das nicht, es ist einfach zu viel Verkehr auf den Küstenstraßen und man hat ständig irgendwelche Drängler im Getriebe.


Nach einigen Kilometern durch Slowenien landet man relativ schnell in Kroatien. Die wollten bei der Einreise doch tatsächlich unsere Ausweise sehen.
In Kroatien haben wir kurz vor Umag dieses Schild gesehen und gedacht, wir gehen mal auf Ahnenforschung.
Die Strecke führte uns über die Weinstraße .....


...nach Savudrija zum Weingut Degrassi. Jetzt hat man ja die Vorstellung, dass so ein Weingut über dem Meer umgeben von Weinbergen liegt. Das war schon mal die erste Enttäuschung. Lage mitten im Ort, Wohnbebauung drumrum und weit und breit kein Rebberg.








Wir sind trotzdem mal reingegangen und haben uns mit der Angestellten unterhalten, die allerdings keine bis wenig Ahnung von der Familiengeschichte der Degrassis hatte.

Somit kamen wir mit unserer Ahnenforschung nicht wirklich weiter aber ein paar Korken mit dem Namen drauf hat sie uns geschenkt.
Da die Küstenstraßen echt nervten, sind wir hinter Umag von der Küste weg ins Hinterland gefahren. Da war es deutlich ruhiger, wenn auch immer noch stellenweise sehr touristisch.


Einmal haben wir einem Schild geglaubt, das uns einen Wasserfall versprochen hat. Das ging dann 3 Kilometer ins Tal mit tiefhängenden Ästen, die unser WoMo verschrammten und dann standen wir hier im Hof bei der Wäscheleine und die Straße war zu Ende.
Also alles wieder zurück und keinem Wasserfallschild mehr geglaubt.

Da sich die Tour doch sehr in die Länge zog und wir uns einen hübschen Stellplatz bei einem Bauern in Selina rausgesucht hatten, haben wir die Route etwas abgekürzt und sind über Oprtalji in Richtung Camp Terre gefahren.
In dem hübschen Städtchen sind wir eine Weile durch die Gässchen gelaufen. Irgendwie scheint das alles dem Verfall preisgegeben und die ein oder andere Fassade wird wohl irgendwann vollends einstürzen.







Gegen 16 Uhr kamen wir dann am Camp Terre in Selina an.
Sehr hübsch gelegen, absolut ruhig mit nur 10 Stellplätzen, alle durch Hecken abgetrennt und für 125 Kuna (ca. 17 Euro) ein echtes Schnäppchen in dieser Region, da die Campingplätze am Meer schon so um die 60 Euro wollen.
Es gibt ein sehr sauberes Waschhaus. Strom und Dusche kostet normalerweise je 10 Kuna extra, das wollte die Dame jedoch nicht haben und meinte, es sei ok.
Auch für die Großcamper ist mit Chemietoilettenentsorgung und Grauwasserablauf gesorgt, also absolut empfehlenswert.

Die schwarze Wolke, die man auf dem vorletzten Bild noch sieht, hat sich zwischenzeitlich komplett verzogen und es ist bei 25 Grad richtig angenehm hier.